EEG-Umlage wird abgeschafft

Wegfall der EEG-Umlage bereits zum 1. Juli 2022

Bereits am 8. März wurde von der Bundesregierung ein Gesetzentwurf zur Regelung der Abschaffung der EEG-Umlage beschlossen. Dieses sieht vor, dass ab Juli 2022 für Verbraucher und Unternehmen keine EEG-Umlage mehr fällig wird. Damit wird die Stromrechnung günstiger, da die EEG-Umlage bisher in der Stromrechnung mit aufgeführt war. Der Gesetzentwurf liegt aktuell dem Bundestag zur Beschlussfassung vor.

Wegfall der EEG-Umlage bereits zum 1. Juli 2022

EEG-Umlage, was ist das?

Die Einführung der EEG-Umlage erfolgte im Jahr 2000. Der Grund, weshalb es zur Einführung der EEG-Umlage kam, war, dass mit ihr die Förderung des Ausbaus von regenerativen Energieanlagen wie Solar-, Wind-, Biomasse- und Wasserkraftwerken finanziert werden soll. Deshalb wird die EEG-Umlage auch „Ökostromumlage“ genannt. Die Erhebung der EEG-Umlage für die Endkunden erfolgt über die Stromrechnung. Die Details zur EEG-Umlage sind im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Daher auch der Name EEG-Umlage.

Ökostrom ohne EEG-Umlage

Durch den Wegfall der EEG-Umlage werden die fehlenden Einnahmen zur Finanzierung von Ökostrom aus dem Bundeshaushalt finanziert. Gleichzeitig sollen die Stromanbieter verpflichtet werden, die entstehende Entlastung auch tatsächlich im vollen Umfang an die Endkunden weiterzugeben.

Der ursprüngliche Termin, der vorsah, die EEG-Umlage erst zum 1. Januar 2023 zu streichen, wurde von der Ampel-Koalition aufgrund stark gestiegener Energiepreise auf den 1. Juli 2022 vorgezogen.

Entlastung der Endverbraucher durch Wegfall der EEG-Umlage

Inwiefern der Wegfall der EEG-Umlage Endkunden und Verbraucher tatsächlich entlastet, ist in Parteikreisen umstritten. Finanzminister Christian Lindner von der FDP rechnet mit Entlastungen von mehr als 6 Milliarden Euro. Laut Medienberichten würde ein Single-Haushalt durchschnittlich 165 Euro (laut handelsblatt.de) und ein Vier-Personen-Haushalt 247 Euro (laut finanzen.net) im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2021 sparen. Wie unterschiedlich die Sichtweise hier ist, zeigt sich auch darin, dass andere Medien zum Teil auf stark abweichende Berechnungen kommen (je nach Haushaltsgröße von 90 Euro bis 500 Euro, die je Haushalt gespart würden).

Zusatzinfo: Heizkostenzuschuss beschlossen

Mit einem bereits beschlossenen Heizkostenzuschuss als weiterer Bestandteil zur Entlastung einkommensschwacher Haushalte hat die Ampel-Koalition ein weiteres Entlastungspaket schon auf den Weg gebracht.