Immobilien Kaufvertrag

Was regelt der Immobilien Kaufvertrag?

Kurzversion: Im Immobilien Kaufvertrag werden grundsätzlich alle Rechte und Pflichten, die der Käufer und der Verkäufer hat, aufgeführt.

Der Immobilien Kaufvertrag ist ein rechtliches Dokument, das die Bedingungen und Vereinbarungen zwischen Käufer und Verkäufer einer Immobilie festlegt. In erster Linie regelt er den Kaufpreis sowie die Zahlungsmodalitäten, einschließlich der Anzahlung und des Zeitpunkts der Vollzahlung. Darüber hinaus legt der Vertrag auch die genauen Eigentumsrechte und -pflichten der beteiligten Parteien fest, einschließlich möglicher Bedingungen für die Übergabe der Immobilie.

Wer erstellt den Immobilien Kaufvertrag?

Der Immobilien Kaufvertrag wird immer von einem Notar / einer Notarin erstellt und auch von diesen beurkundet. Der Notar / die Notarin ist ein neutraler Rechtsbeistand, der sicherstellt, dass der Vertrag den geltenden Gesetzen und Vorschriften entspricht und die Interessen beider Parteien schützt. Die Kosten für die Erstellung des Kaufvertrags werden in der Regel von Käufer und Verkäufer geteilt.

Bestandteile eines Immobilien Kaufvertrages?

Kurzübersicht, der Punkte die in einem Immobilien Kaufvertrag aufzuführen sind:

  • Name und Anschrift der Parteien des Kaufvertrages
  • Objektangaben (Kaufgegenstand)
  • Grundbuchstand (evtl. Belastungen)
  • Nennung des Kaufpreises
  • Fälligkeit des Kaufpreises
  • Vereinbarungen zur Übergabe mit Nennung eines Termins
  • Haftung für Gewährleistungen
  • Ausführung was passiert, wenn der Kaufpreis nicht rechtzeitig bezahlt wird
  • Auflassung des Grundbuchamtes
  • Belastungsvollmacht (wird für eine evtl. Finanzierung gebraucht)

Erläuterungen zu den Bestandteilen des Immobilien Kaufvertrages

Für alle die es noch genauer wissen wollen, hier die wichtigsten Bestandteile des Vertrages mit entsprechenden Erläuterungen:

  • Vertragsparteien: Die Namen und vollständigen Kontaktinformationen des Käufers und Verkäufers müssen angegeben werden. Dies sollte auch die Angabe der jeweiligen Vertreter oder Bevollmächtigten beinhalten.
  • Objektbeschreibung: Eine genaue Beschreibung der Immobilie, einschließlich der Adresse, der Größe des Grundstücks und der Wohnfläche, sowie eine Beschreibung von Gebäuden oder anderen Strukturen auf dem Grundstück.
  • Kaufpreis: Der vereinbarte Kaufpreis für die Immobilie sollte in klaren Zahlen sowohl in Euro als auch in Worten angegeben werden.
  • Zahlungsmodalitäten: Hier wird festgelegt, wie der Kaufpreis bezahlt wird, zum Beispiel in bar, per Überweisung oder durch Finanzierung über einen Kredit.
  • Übergabetermin: Das genaue Datum, an dem der Besitz und die Kontrolle über die Immobilie auf den Käufer übergehen, sollte festgelegt werden.
  • Eigentumsübertragung: Es wird erklärt, dass der Verkäufer das volle Eigentum an der Immobilie überträgt und keine weiteren Ansprüche geltend machen wird.
  • Gewährleistungen und Zusicherungen: Der Verkäufer kann bestimmte Zusicherungen über den Zustand der Immobilie geben, z. B. Informationen über eventuelle Mängel oder bekannte Probleme.
  • Lasten und Beschränkungen: Alle bestehenden Belastungen der Immobilie, wie Hypotheken, Dienstbarkeiten oder Grundschulden, sollten aufgeführt werden.
  • Notarielle Beurkundung: In Deutschland muss der Immobilien-Kaufvertrag notariell beurkundet werden, daher sollte hier angegeben werden, dass der Vertrag notariell beglaubigt wird.
  • Fristen und Bedingungen: Eventuelle Fristen und Bedingungen, die erfüllt werden müssen, damit der Vertrag in Kraft tritt, sollten festgehalten werden.
  • Haftung und Schadenersatz: Regeln zur Haftung und zum Schadenersatz im Falle von Vertragsverletzungen sollten definiert werden.
  • Nebenkosten: Die Aufteilung der Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Maklerprovision und Notarkosten zwischen Käufer und Verkäufer sollte festgelegt werden.
  • Risikotragung: Die Regelung, ab welchem Zeitpunkt der Käufer das Risiko für die Immobilie trägt, sollte im Vertrag festgehalten werden.
  • Rücktrittsrecht und Widerrufsbelehrung: Informationen darüber, unter welchen Bedingungen der Vertrag rückgängig gemacht werden kann, sollten enthalten sein.
  • Sonstige Vereinbarungen: Jede zusätzliche Vereinbarung oder Klausel, die die Parteien getroffen haben, sollte im Vertrag aufgeführt werden.
  • Schlussbestimmungen: Dieser Abschnitt kann Informationen über Gerichtsstand, anwendbares Recht und die Art und Weise der Benachrichtigung der Vertragsparteien enthalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein Immobilien-Kaufvertrag in Deutschland sehr detailliert sein muss, um die Interessen beider Parteien zu schützen und eventuelle rechtliche Probleme zu vermeiden. Es ist ratsam, einen Rechtsanwalt oder Notar hinzuzuziehen, um sicherzustellen, dass der Vertrag alle erforderlichen Elemente enthält und rechtlich korrekt ist.

Hinweisbild Immobilien Kaufvertrag - Immobilienbegriffe leicht erklärt