Baustellenbesichtigung – Karlschule in Schwenningen wird aufwändig saniert

Sanierung der Karlschule in VS-Schwenningen

Zahlreiche Personen kamen auf Grund der Einladung des Architekturbüro Rebholz zum Baustellenrundgang in die Karlschule in Schwenningen. Die ehemalige Grundschule wird aktuell generalsaniert und für die Hochschule Furtwangen University (HFU) umgestaltet. Unter den Teilnehmern waren Oberbürgermeister Rupert Kubon, Baubürgermeister Detlev Bührer, Hochschulrektor Rolf Schofer, Stadträte, Denkmalamt, Wirtschaftsförderung und Herr Matthias Wittlinger, als Vertreter der Investorengesellschaft Karlschule GbR.

Seit einigen Monaten wird die Karlschule saniert und für den Betrieb durch die Hochschule Furtwangen vorbereitet. Nicht gerade eine leichte Aufgabe, so betont Architekt Michael Rebholz, denn hier muss Denkmalschutz, Brandschutz, Nutzerinteressen und die Investoren unter einen Hut gebracht werde.

Bereits 2014 wurden erste Gespräche geführt und nach vielen Diskussionen wurde Ende 2015 eine Bauvoranfrage eingereicht. Im Februar 2016 folgte dann der Bauantrag und im April 2016 kam die Freigabe. In Ergänzung zum Bestandsgebäude entsteht im hinteren Teil des Grundstücks ein Neubau. Hierfür erfolgte die Baugenehmigung im September 2016.

Entstehen werden hier 11 Seminarräume mit durchschnittlich 70 qm Fläche, zudem Verwaltungsbüros auf weiteren 170 qm. Komplett neu werden ebenfalls die Sanitäranlagen, ein Außenaufzug und eine Fluchttreppe im hinteren Teil des Gebäudes. Im Neubau entstehen zwei größere Seminarräume für jeweils Platz für bis zu 80 Personen, welche flexibel unterteilbar sind. In Summe entstehen somit ca. 2.500 qm Nutzfläche in einer Hülle von knapp 10.000 m³ umbautem Raum.

Übergabe der Karlschule an die Fachhochschule

Die Übergabe der Karlschule an die Fachhochschule ist für März/April 2017 geplant und für den Neubau zum Wintersemester 2017/2018. Im Bestandsgebäude kommt eine komplett neue Strom- und Medienverkabelung und teilweise Zu- und Abluftsysteme. So werden z.B. ca. 20 km Kabel verlegt, 600 Steckdosen und 120 EDV Dosen gesetzt. Die Beleuchtung ist komplett mit LED Technik, Tageslichtsteuerung und Präsenzmelder extrem energiesparend umgesetzt. Die Decken mussten mit speziellen Brandhemmern ausgestattet werden und im ersten und zweiten Obergeschoss ausfahrbare Brandschutzwände eingebaut werden. Die ehemaligen Parkettböden bleiben ebenso erhalten wie die Holztäfelung in den einzelnen Räumen. Auch die Fliesen in den Fluren mit Ausfertigungsdatum 1896 bleiben bestehen.

Insgesamt arbeiten 17 Handwerksfirmen am Projekt, wovon alle, außer dem Aufzugsbauer, aus der Region sind. Dazu sind sechs Planungsbüros für Planung und bauliche Umsetzung verantwortlich.

Bauleiter Bernhard Hesse, lud alle Anwesenden zu einer Baustellenführung ein und erläuterte die einzelnen Gewerke und Arbeiten.

Der Nachbar, Herr Würthner, erläuterte, dass er im Jahr 1937 hier in der Karlschule seine Einschulung hatte und an die Schule viele Erinnerungen verbindet.


Berichte aus der örtlichen Presse:
Schwarzwälder Bote, Sa. 28.01.2017
Südwest-Presse – Die Neckarquelle, Sa. 28.01.2017
Südkurier, Sa. 28.01.2017