Aufwand für WEG-Verwaltung steigt stetig

Anforderungen an Verwalter in den letzten Jahren massiv gestiegen

Die Betreuung und Pflege der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG), und im Besonderen der zugehörigen Immobilie, ist die Kernaufgabe einer Hausverwaltung. Ziel ist hierbei die aktive Begleitung der Gemeinschaft. Da die Anforderungen an Verwalter in den letzten Jahren massiv gestiegen sind, geht der Aufwand heute weit über die Leistungen, die vor 20 Jahren noch zu erledigen waren, hinaus.

WEG-Verwaltung: Allrounder gefragt

Aufwand für WEG-Verwaltung steigt stetig

Aufwand für WEG-Verwaltung steigt stetig

Heute bietet eine WEG-Verwaltung nicht nur qualifizierten Service für kaufmännische und technische Aufgaben im Bestand, sondern ist oft auch als Streitschlichter und Vermittler innerhalb der Hausgemeinschaft gefragt. Dieser höhere Verwaltungs- und Kommunikationsaufwand bedeutet in der Praxis einen nicht unerheblichen, zusätzlichen Zeitaufwand. Während die Verwaltergebühren in vielen Regionen nur moderat gestiegen sind, haben sich die tatsächlichen Mehraufwände grob geschätzt um 40–70 % erhöht.

Unter die Mehraufwendungen fallen unter anderem sich immer schneller ändernde gesetzliche Vorschriften sowie die Reform des Wohnungseigentumsgesetz (WEG), was zu einem nicht unerheblichen Mehraufwand an Schulungen und Weiterbildungen führt. Auch haben sich die technischen und infrastrukturellen Herausforderungen erhöht. Photovoltaik-Anlagen, E-Lade-Management, komplexe Haustechniksysteme oder komplizierte Instandhaltungsmaßnahmen erfordern von der Verwaltung technisches Verständnis, verlässliche Handwerkerbeziehungen und oft mehr Koordination als in früheren Jahren. Weitere Stichworte sind Datenschutz (DSGVO), Geldwäschegesetz, Nachhaltigkeitsverordnungen (z. B. Energieeffizienzrichtlinien), CO₂-Kostenaufteilung, Smart-Meter-Integration und E-Rechnung.

WEG-Verwaltung ist mehr als Buchhaltung

Zusammenfassend ist es heute so, dass sich die Rolle des WEG-Verwalters in den letzten Jahren erheblich gewandelt hat. War früher primär Buchhaltung und Instandhaltung zentral, steht heute eine ganzheitliche Betreuung mit technischem Know-how, kaufmännischer Präzision und sozialer Kompetenz im Mittelpunkt.