KfW fördert altersgerechtes Umbauen
KfW fördert Barrierefreiheit
Der demografische Wandel in der Bevölkerung macht sich bemerkbar in der immer größer werdenden Zahl an Personen die 65 Jahre oder älter sind. Dies hat deutliche Auswirkungen auf unsere Gesellschaft und auch auf unseren Wohnungsmarkt. Denn das Ziel vieler Menschen ist, möglichst lange sicher und selbstständig in den eigenen vier Wänden zu wohnen.
Badezimmer kann zum Problem werden
Da mit zunehmendem Alter die körperliche Mobilität und Beweglichkeit abnimmt oder gar eingeschränkt wird, ist der Wunsch nach barrierefreiem Wohnen in diesem Alterssegment mit an erster Stelle. Ein großer Knackpunkt um dies zu erreichen ist das häusliche Badezimmer. Kann bei Neubauten hier schon im Vorfeld darauf hingearbeitet werden, so ist ein barrierefreies Badezimmer im Alt- und Bestandsbau oft nur mit erheblichem Aufwand umzusetzen. Vermieter und Wohnungseigentümer tun gut daran, diesen Punkt im Auge zu behalten und bei anstehenden Renovierungs- oder gar Sanierungsarbeiten alle Möglichkeiten zu prüfen um eine bestmögliche Barrierefreiheit zu erreichen.
KfW 455-B
Barrierereduzierung – Investitionszuschuss
Zuschuss für den Abbau von Barrieren und für mehr Wohnkomfort
Zuschuss bis zu 6.250 Euro
Nachfrage nach barrierefreiem Wohnraum nimmt zu
Laut statistischem Bundesamt wird die Zahl der über 67 jährigen in den nächsten 20 Jahren um fünf Millionen steigen. Dies ist nicht nur eine Herausforderung für unser Gesundheits- und Rentensystem, sondern vor allem auch für den Wohnungsmarkt. Wer als Vermieter altersgerechte Wohnungsangebote bieten kann, der wird in Zukunft auf einen deutlich wachsenden Nachfragemarkt treffen.
Aktion barrierefreies Bad
In kaum einem anderen Wohnbereich wie im Badezimmer wird die Barrierefreiheit zum Dreh- und Angelpunkt für ein langes, unabhängiges und selbstbestimmtes Leben. Dies hat auch die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) erkannt und die Initiative „Aktion Barrierefreies Bad“ ins Leben gerufen. Unterstützt wird diese Initiative von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, der die Schirmherrschaft übernommen hat.
Aufgerufen in diese Richtung tätig zu werden sind Alle, von der Wohnungsbaugesellschaft über Planer, Architekten, Bauherren, Investoren und private Wohnungseigentümer die Wohnraum zum Vermieten anbieten oder anbieten wollen. Die Nachfrage nach barrierearmen Wohnangeboten wird deutlich zunehmen und wer dieses Kriterium erfüllt, wird am Markt deutlich bessere Vermietungschancen haben.
Hohe Kosten für barrierefreies Bad
Was sich in der Theorie schön anhört bedeutet in der Realisierung meist umfangreiche und vor allem kostenintensive Umbaumaßnahmen. Die finanzielle Belastung ist für viele ein nicht gerade kleines Problem. Grund genug für das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) in Zusammenarbeit mit der KfW ein umfangreiches Förderprogramm aufzulegen. So werden bei Wohngebäuden Investitionszuschüsse für bauliche Maßnahmen gewährt, welche der Reduzierung von Barrieren und der Erhöhung der Sicherheit dienen. Der Fördertopf hat ein Volumen von 100 Millionen Euro. Beispiele von Maßnahmen die bei einer Modernisierung gefördert werden sind der Einbau von bodenebenen Duschen, der Einbau von Aufzügen oder das Entfernen von Türschwellen. Zuschüsse „Altersgerecht Umbauen“, so der Oberbegriff, können über das Programm 455-B bei der KfW beantragt werden. Das Programm ist in sieben Förderbereiche aufgeteilt.
KfW 455-B: Wer wird gefördert?
Gefördert werden Privatpersonen die Eigentümer eines Ein- oder Zweifamilienhauses mit maximal zwei Wohneinheiten sind, oder Sie der Ersterwerber eines sanierten Ein- oder Zweifamilienhauses oder einer sanierten Wohnung sind. Förderfähig sind auch Mieter die einen Antrag stellen. In disem Fall wäre die Empfehlung mit dem Vermieter eine Modernisierungsvereinbarung abzuschließen.
WICHTIG
Stellen Sie Ihren Antrag im KfW-Zuschussportal unbedingt bevor Sie mit den Arbeiten beginnen oder den Kaufvertrag abschließen!
Link direkt zur KfW: Altersgerecht Umbauen Investitionszuschuss 455
Hinweis der KfW - Bitte beachten Sie:
Die Nachfrage für den Investitionszuschuss Barrierereduzierung ist nach wie vor hoch. Eine Antragstellung im KfW-Zuschussportal ist so lange möglich, bis die Fördermittel aufgebraucht sind. Sollten Sie konkrete Maßnahmen planen, empfehlen wir Ihnen eine zeitnahe Antragstellung und Umsetzung.
Unser Tipp
Oft gibt es, je nach Bundesland, weitere Fördermöglichkeiten. Im Falle von zum Beispiel zusätzlichen energetischen Sanierungsmaßnahmen sollte auch geprüft werden, ob nicht weitere KfW-Förderprodukte in Anspruch genommen werden können.
